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Das Berufsbild

Das gute Aussehen ist ein weitverbreitetes Bedürfnis des Menschen. Es hilft, das Selbstbewusstsein zu heben und die Sicherheit im beruflichen wie im privaten Bereich zu stärken.

Der Wunsch nach Gepflegtsein und Verschönerung ist so alt wie die Menschheit selbst. In vielen Epochen der Geschichte gehörte der Beruf des Friseurs zu den angesehensten. Schon die alten Ägypter und Römer kannten Haarpflege und Schönheitsmittel. Im Mittelalter zählten sogar Tätigkeiten unserer heutigen Ärzte zu den Aufgaben eines Baders, wie man den Friseur damals nannte. In der Zeit des Rokoko und Biedermeiers erlebte das Friseurhandwerk seine höchste Blüte.

 

Auch heute stehen Gepflegtsein und gutes Aussehen wieder hoch im Kurs. Zu einer Zeit, wo auch besonders viele Frauen berufstätig sind, nimmt die Arbeit des Friseurs einen wichtigen Raum ein. Dieser Raum beschränkt sich nicht allein auf das Schneiden, auf die Pflege, die farbliche Veränderung und die Formung des Haares. Vorbeugende (pflegende) und dekorative Kosmetik gehören ebenso zum Berufsbild des Friseurs.

 

Der Beruf des Friseurs ist vielseitig. Darüber hinaus trägt dieser eine hohe Verantwortung. Er ist es, der Schädigungen der Haut und des Haares erkennt und Maßnahmen zu ihrer Verhütung ergreift. Dabei muß er die für die Behandlung geeigneten Präparate und Kosmetika zusammenstellen und anwenden können.

Häufig mündet eine Beratung des Kunden in ein Verkaufsgespräch; Umgang mit Kunden, Kundenberatung und Verkaufstechnik wollen beherrscht sein.

 

Um dies alles zu lernen, benötigt ein Auszubildender im Friseurhandwerk nach der Ausbildungsordnung drei Jahre. Wichtigste Voraussetzung für das Ergreifen des Friseurberufs ist die Freude am schöpferischen Gestalten, am wechselvollen Spiel der Mode. Das hohe Maß an Verständnis für Farben und Formen, die Geschicklichkeit und nicht zuletzt der Umgang mit Menschen stellen zwar ihre Anforderungen während der Ausbildung, machen den Friseur auf der anderen Seite jedoch zu einem gefragten Fachmann, zu einem Problemlöser in Schönheitsfragen.

 

Der Beruf des Friseurs hat im Zeichen wachsenden Lebensstandards eine Zukunft wie kaum ein anderer. Aufstiegsmöglichkeiten sind daher in vielfältiger Weise vorhanden. Bei entsprechender Leistung kann man nach erforderlicher Meisterprüfung selbständiger Handwerksmeister oder Geschäftsführer eines größeren Betriebes werden. Viele Friseure arbeiten im Ausland, weil die Sprachen zwar unterschiedlich, gestalterisches Können jedoch überall anerkannt wird. Durch eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten kann sich der Friseur nach seiner Gesellenprüfung spezialisieren.

 

Er kann in einem Spezialdamen- oder -herrensalon tätig werden. Liegen seine Neigungen vorwiegend auf dem kosmetischen Sektor, wird er vielleicht Assistent in einer dermatologischen Klinik oder Berater in der kosmetischen Industrie.

 

Möchte er vorwiegend künstlerisch oder gestalterisch arbeiten, eröffnet sich der Arbeitsbereich des Maskenbildners.

 

Schon während der Lehre bieten Spezialkurse der Friseur-Innung und die überbetriebliche Unterweisung die Möglichkeit, sich in bestimmten Bereichen speziell auszubilden. Liegen entsprechende Voraussetzungen vor, kann auch die pädagogische Laufbahn bis zum Fachlehrer eingeschlagen werden.

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